Die Arbeitsfelder des Instituts ergeben sich aus dem zugrunde liegenden umfassenden Sicherheitsverständnis, welches alle Interventionsebenen für kriminalpräventive Maßnahmen berücksichtigt.

Das IKS berät zu Fragen der objektiven und subjektiven Sicherheit durch:

  • bei Entwicklungs- und Neubauvorhaben
  • bei Umnutzung (Konversion), Sanierungen und Umgestaltungen (städtebauliche Förderprogramme)
  • bei belasteter objektiver oder subjektiver Sicherheitslage in Bestandsquartieren

Wir bieten sozialräumliche Projektbegleitung über den gesamten Planungsprozess oder in einzelnen Phasen an.

Entwicklung von Lösungsansätzen durch:

  • Schwachstellenanalysen 
  • Risikobewertungen
  • Analyse potenzieller Nutzungskonflikte

Dazu setzen wir angepasste Methoden für entsprechende Planungsphasen ein. Entweder in Form der Langzeitbegleitung, beispielsweise über direkte Beratungen der Planenden, Eigentümer*innen oder Ausrichtenden, in Form von Stellungnahmen oder durch ein prozessbegleitendes Monitoring oder Auditierungen für den Planungsverlauf. 

  • Projektevaluation / Projektentwicklungsbegleitung
  • Fachliche Beratung von Forschungsvorhaben
  • Interinstitutionelle Moderation und Organisation von Feldzugang
  • Übertragung von Methoden in den lokalen Kontext

Hartmut Pfeiffer (Jurist und Kriminologe), Dr. Ing. Anke Schröder (Architektursoziologin und Kriminologin) und Dirk Behrmann (ehem. Kriminalpolizeibeamter) befassen sich seit den 1990er Jahren auf der Basis ihrer jeweiligen Disziplinen und Funktionen in ihren verschiedenen Arbeitskontexten mit Fragestellungen einer multidisziplinär angelegten Sicherheitsarchitektur für urbane Räume, die sowohl die baulich-räumliche als auch die sozialstrukturelle Perspektive, die viktimologischen und kriminalätiologischen Aspekte sowie die der Resilienz, der Kriminalprävention auf allen Ebenen und des subjektiven Sicherheitsbedürfnisses einbezieht. 

In der Zeit ihrer gemeinsamen Arbeit für das Landeskriminalamt Niedersachsen von 2009 – 2021 wurden sowohl die theoretisch-konzeptionellen Grundlagen als auch die Anwendungsmethodik der urbanen Sicherheit entscheidend durch vier geförderte Verbundforschungsprojekte auf EU- und nationaler Ebene (BMBF) auf ein bis dahin in Deutschland nicht erreichtes Niveau gehoben.

Auf der Basis dieser akademischen Befassung und einer dreistelligen Zahl von konzipierten oder begleiteten Anwendungsfällen jeglicher Größenordnung und Komplexität in kommunaler, polizeilicher oder privatwirtschaftlicher Verantwortung besteht bei den Gesellschafter:innen ein großer Erfahrungsschatz, auf den für die künftige Lösung von Aufgaben der urbanen Sicherheit zugegriffen werden kann. 

Architektursoziologin, Wissenschaftlerin und Projektmanagerin sowie Beraterin von Kommunen, Polizei, Wohnungsunternehmen und Planungsbüros. Ihre Erfahrungen basieren auf dem genderplanning und der umweltbezogenen Kriminologie mit inter- und transdisziplinärer Schwerpunktsetzung im Bereich der Urbanen Sicherheit für die Handlungsfelder der Stadtentwicklung, Stadtplanung und Stadterneuerung. Die transdisziplinären Methoden entstehen aus raumplanerischen und kriminologischen Grundlagen unter Anwendung multidisziplinärer Methoden aus der Empirischen Sozialforschung und der raumwissenschaftlichen Forschung. Sie ist im wissenschaftlichen Ausschuss bei Fraunhofer SIRIOS und berufenes Mitglied in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und der AG -Gender in spatial transformation der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz Gesellschaft (ARL).

Portrait Dr. Anke Schroeder
Portrait Hartmut Pfeiffer

Jurist und Kriminologe, Ausbildungen für die Schutz- und Kriminalpolizei sowie erste und zweite juristische Staatsprüfung. Tätigkeiten als Beamter der Polizei Hamburg, Wissenschaftler beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN), Geschäftsführer der Deutschen Jugendgerichtsvereinigung (DVJJ), als Rechtsanwalt und Berater des Niedersächsischen Innenministeriums, als Geschäftsführer des Landespräventionsrats Niedersachsen, als Koordinator des Kommunalen Kriminalpräventionsrats Hannover und als leitender Mitarbeiter des LKA Niedersachsen im Bereich Kriminologische Forschung, Kriminalprävention und Kriminalstatistik.
Mit Fragen der Urbanen Sicherheit erstmals befasst in den 1990er Jahren im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover, u.a. im Vorfeld der EXPO 2000 und der Lösung von eskalierten Sicherheitslagen in sozialen Brennpunkten, sowie des Landes Niedersachsen bei Konzeption und Arbeitsaufnahme des Landespräventionsrates und der Neuausrichtung der polizeilichen Kriminalprävention.

Dipl. Verw.-Wirt (FH) verfügt über eine langjährige Expertise auf dem Gebiet der Kriminalprävention für verhaltensorientierte und technische Maßnahmen der Kriminalprävention. Er war in unterschiedlichen Funktionen der Polizei Niedersachsen tätig, darunter mehr als 10 Jahre Leiter der Zentralstelle Prävention im Landeskriminalamt Niedersachsen. Neben haupt- und nebenamtlichen Dozententätigkeiten an unterschiedlichen Bildungseinrichtungen für Sicherheitsstrategien liegen seine Arbeitsschwerpunkte in der Analyse von (sozialen) Unordnungszuständen, Erstellen von Sicherheitsstrategien und Koordination praktischer Maßnahmen zur Sicherheit.

Portrait Dirk Behrmann